In den Jahren 1929 bis 1933 forschte der berühmte Ingenieur, Pilot, Erfinder und Raketenpionier Reinhold Tiling auf dem Gut Arenshorst. Bei Vorbereitungen zu einer Vorführung kam es am 10. Oktober 1933 in seiner Werkstatt auf Schloss Arenshorst vermutlich durch Überhitzung beim Pressen des Pulvers zum Füllen einer Rakete zu einer Explosion. Reinhold Tiling, seine Assistentin Angela Buddenböhmer und sein Mechaniker Friedrich Kuhr erlitten dabei schwerste Verbrennungen, denen sie am folgenden Tag erlagen. Das gusseiserne Grabkreuz Tilings auf dem Hasefriedhof in Osnabrück zeigt die Darstellung einer Rakete.
Am 15.4.1931 erfolgte durch ihn der erste deutsche Postraketenstart mit 188 Postkarten an Bord. Das von Tiling entwickelte Konzept der Feststoffrakete findet noch heute Anwendung beim amerikanischen Space Shuttle.
Bei zahlreichen weiteren Starts konnte Tiling die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit seiner Raketen unter Beweis stellen. Er war mittlerweile in ganz Deutschland berühmt und zeigte seine Raketen bei vielen öffentlichen Flugvorführungen. Die Überreste der damaligen Werkstatt sind immer noch bei dem Schloss Arenshorst in Bohmte erhalten.