Der Grüne See befindet sich im Wiehengebirge in Melle-Buer (Stadt Melle, Niedersachsen), einem Nachbarort von Büscherheide (Bad Essen). Trotz seiner vergleichsweise geringen Fläche von knapp 1.000 m² ist er einer der größten Seen des Wiehengebirges ostwärts der Hunte und einer der nördlichsten Gebirgsseen Deutschlands überhaupt. Sein Zufluss erfolgt an seinem Nordufer über einen Bach, der sich über einen kleinen Wasserfall, (höchster des Wiehengebirges) in den See ergießt. In der Kaskade stürzt das Wasser rund 5 m in die Tiefe.
Entstanden ist der Grüne See durch den Abbau von schieferartigem Gestein für den Straßenbau und Abbau von Bruchsteinen für den Hausbau. Um 1930 wurde der Abbau wegen zu starkem Zufluss von Grundwasser eingestellt. Im Jahr 2003 wurden der Seegrund und der Uferbereich durch den Heimatverein Buer (Stadtteil von Melle) aufwändig entschlammt. Der Name „Grüner See“ leitet sich aus der „türkis-grünen“ Färbung seines Wassers ab, das durch die in diesem gelösten Mineralien, insbesondere auch dem relativ hohen Anteil an Kalziumkarbonat, begründet ist; der Grund dafür wiederum ist der Umstand, dass der Fels des Wiehengebirges überwiegend aus Kalkstein besteht.
Der Grüne See liegt unweit östlich der Kreisstraße 203 (Kellenbergstraße) und ist von einem Parkplatz über einen ausgeschilderten Pfad bequem in fünf Minuten zu Fuß zu erreichen. Unweit befindet sich zudem die Bushaltestelle „Markendorf-Grüner See“. Am Westufer ist eine kleine Schutzhütte mit Sitzgelegenheit vorhanden. Informationstafeln übermitteln Wissenswertes über den See und die nähere Umgebung. Als Badesee ist er auch aufgrund seiner schattigen Lage im Wald sowie des hohen Wasseraustausches und der daraus resultierenden geringen Wassertemperatur eher ungeeignet, zudem mangelt es an geeigneten „Liegeflächen“.